Haltungsansprüche

Über die richtige Schildkrötenhaltung gibt es im Internet mittlerweile eine sehr große Anzahl guter Darstellungen und Berichte. Deshalb werde ich auf dieser Seite lediglich die wesentlichen Punkte ansprechen.
Wer sich weiterführende Informationen anlesen möchte - und das sollte jeder verantwortungsvolle Schildkrötenhalter -  sei auf die zahlreichen Quellen im Netz verwiesen. 

Griechische Landschildkröten stellen an eine artgerechte Haltung mindestens die folgenden Ansprüche:

  • gut strukturiertes Freigehege mit ausreichend (!) Platz und vielen Versteckmöglichkeiten
  • Frühbeet mit Schlafplatz, bei Bedarf beheizbar
  • ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit Wildkräutern
  • die Möglichkeit, Mineralien (insbesondere Kalzium) zusätzlich aufzunehmen - z.B. durch Sepiaschalen, Algenkalk, u.s.w. 
  • Durchführung einer Winterruhe (Winterstarre) - die Dauer richtet sich nach der Herkunftsregion - bei Thh ca. 3,5 - 4 Monate
  • regelmäßige Kotuntersuchung auf Parasiten durch einen schildkrötenerfahrenen Tierarzt  

Unsere Haltung

Unsere Testudo hermanni hermanni-Gruppe lebt in einem ca. 100 qm großen Freigehege. Dabei handelt es sich nicht um ein Gehege im eigentlichen Sinn, sondern um eine Wiese, die den Schildkröten komplett zur Verfügung steht.

 

Die Tiere haben ständig Zugang zu den Frühbeeten, die sie je nach Bedarf oder Wetterlage aufsuchen oder verlassen können. Unsere Frühbeete sind aus 16-mm-Polycarbonatplatten gefertigt und wurden von einem bekannten deutschen Hersteller geliefert. 

 

Die Temperatur in den Frühbeeten wird von automatischen Öffnern reguliert - falls das Wetter schlechter wird, kann über PAR-Strahler zugeheizt werden.

 

In den Frühbeeten bietet eine Strohschicht von ca. 40 cm den Tieren die Möglichkeit, sich zu verkriechen, auszuruhen und die Nacht zu verbringen. Diese Strohschicht hat sich bisher am besten bewährt, unsere Tiere ziehen sie allen anderen Alternativen, wie z.B. Schutz- und Schlafhäusern vor.

 

Um das Freigehege für die Schildkröten interessant und abwechslungsreich zu gestalten, ist es mit vielen Gestaltungselementen strukturiert, wie z.B. kleinwüchsigen Pflanzen, größeren und kleineren Kalksteinen, abgestorbenen Baumwurzeln oder einfach nur Gras- oder Heuhaufen, in denen sich die Tiere besonders gerne verkriechen. 

Bilder sagen mehr als Worte

Im Frühbeet verkriechen sich die Tiere am liebsten in einem ca. 40 cm hohen Streu- und Heuhaufen. Sie ziehen ihn allen anderen Unterschlupfmöglichkeiten vor.

Als Unterschlupf eignen sich ausgehölte Baumwurzeln aus dem Wald ausgezeichnet. 

Ein junges Weibchen auf der Pirsch. Im Gehege befinden sich auch größere Kalksteine, an denen sich die Tiere morgens gerne aufwärmen. 

Ein besonders schön gefärbtes Weibchen der Lokalform Südfrankreich.

Wer stört mich auf meinem Rundgang ?

Ein Männchen beim Ausruhen im Schatten unter einem Strauch.

Bin ich nicht fotogen ?

Das gleiche Männchen beim Sonnenbaden an der Kalksteinmauer

Mit Erdbeere schmecken Agrobs richtig gut - ohne, na ja !

Und zum Schluß: eine kleine Gruppe zweijähriger Nachzuchten - wie immer sehr neugierig.